PUB - Selbsterrichtende Windenergieanlage mit Nabenhöhe von 180 m
Im Rahmen des vom AiF geförderten Projekts "HyTower" ist eine Veröffentlichung zum Thema Selbsterrichtende Windenergieanlage mit Nabenhöhe von 180 m erschienen. Dabei wurde ein Konzept einer selbsterrichtenden Windenergieanlage mit Stahl-Hybridturm vorgeschlagen und untersucht. Die Arbeit ist in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Stahlbau und Stahlverbundbau der Universität Siegen und der stb der RWTH entstanden.
Autoren: Reese, Christian; Pak, Daniel; Korte, Sebastian; Kemper, Frank; Friehe, Mirko; Fontecha Gonzalez, Robert; Schmitz, Katharina
Im FOSTA-Forschungsprojekt P 1392 „Selbsterrichtende Onshore WEA mit Nabenhöhe größer 120 m – Hybridturm mit Hebevorrichtung zum Selbstaufbau“ wurde eine selbsterrichtende Windenergieanlage mit Stahl-Hybridturm für Schwachwindstandorte entwickelt, welche beim Aufbau ohne den Einsatz von Spezialraupenkranen auskommt. Der Turm der Beispielanlage besteht aus einem 80 m hohen Gittermastturm mit speziellem Übergangsstück, durch welches der 100 m hohe Stahlrohrturm inkl. Gondel und Rotor mit Hilfe eines Litzenhubsystems in seine Endposition angehoben wird. Zur Stabilisierung des Stahlrohrturms während des Hubs kommt ein eigens entwickeltes Stabilisierungssystem zum Einsatz, welches das Turmbiegemoment über umlaufende, nachgeführte Zylinder aufnimmt. Diese sind im Übergangsstück in zwei Ebenen angeordnet und halten den Rohrturm in der Lotrechten. Entwurf und Bemessung des Stahlrohrturms, des Gittermastturms sowie des Übergangsstücks erfolgten für den Endzustand, für den Entwurf des Gittermastturms kam eine eigens entwickelte Software zum Einsatz, welche die Gittermaststruktur auf Basis probabilistischer Methoden gewichtsoptimiert. Für den Stahlrohrturm konnte gezeigt werden, dass die aus den Hydraulikzylindern einwirkenden Querlasten aufgenommen werden können. Anhand der untersuchten Beispielanlage konnte gezeigt werden, dass Errichtung und Betrieb der selbsterrichtenden Windenergieanlage ökonomisch möglich sind.