Dichtungstribometer
Das Dichtungstribometer DITRI wurde zur Vermessung des Reibungs- und Verschleißverhaltens von Dichtungswerkstoffproben in einem geschmierten Kontakt entwickelt. Dabei wird ein Stück einer Rundschnur auf eine rotierende Walze gedrückt. Mithilfe unterschiedlicher Walzen lässt sich zudem der Einfluss unterschiedlicher Oberflächenstrukturen untersuchen.
Funktionsweise
Der Prüfstand besteht aus einem Elektromotor, der eine Stahlwalze antreibt. Auf diese Stahlwalze wird eine Werkstoffprobe mithilfe von Gewichten auf die Walze gedrückt. Ein Kraftmessarm zeichnet die infolge der Relativgeschwindigkeit entstehende Reibkraft auf.
Betriebsparameter und Probenspezifikationen
Standardmäßig werden Dichtungsproben mit einem Durchmesser von 5 mm und einer Länge von 40 mm verwendet. Mit dem derzeit verbauten Antrieb lassen sich Relativgeschwindigkeiten von bis zu 30 mm/s im Kontakt einstellen. Der Schmierstoff im Kontakt kann ebenfalls beliebig eingestellt werden, standardmäßig kommt ein Mineralöl des Typs HLP 46 zum Einsatz. Zudem lassen sich Walzen mit unterschiedlicher Oberfläche verwenden, um den Einfluss von Oberflächenstrukturen auf Reibung und Verschleiß zu untersuchen.
Messergebnisse
Mithilfe des Kraftmessarms lässt sich die Reibkraft während des Betriebes aufzeichnen. Durch die Einstellung unterschiedlicher Geschwindigkeiten und Beschleunigungen lassen sich sowohl Stribeck-Kurven als auch stationäre Reibkräfte bestimmen.
Im Anschluss an die Versuchsdurchführung können Querschnitt und Oberfläche mithilfe optischer Verfahren vermessen werden. Dabei lassen sich sowohl die Änderung der Rauheit als auch die makroskopische Veränderung der Geometrie erfassen.