Studie: CO2-Fußabdruck der Komponentenproduktion
Konsortialprojekt: Gestaltung von Product Category Rules für fluidtechnische Komponenten
Auf absehbare Zeit wird durch Vorgaben der Europäische Kommission die Erstellung eines Product Environmental Footprint (PEF) für spezifische Produkte notwendig sein. Je Produktkategorie werden dafür Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCR) erstellt und darin Rahmenbedingungen festgelegt. Meist leiten sich diese PEFCRs aus bereits bestehenden Product Category Rules (PCR) gemäß ISO 14025 ab. Eine solche PCR kann auch zum aktuellen Zeitpunkt bereits von Marktbegleitern und weiteren Personen erstellt werden.
Um Marktbegleitern bei der Erstellung einer entsprechenden PCR zuvorzukommen und selbst Einfluss auf die Inhalte nehmen zu können, bietet es sich an, dies selbst zu initiieren. Der Vorschlag des ifas ist daher im Rahmen eines Konsortialprojekts über einen Zeitraum von 6 Monaten eine solche PCR für fluidtechnische Komponenten zu erarbeiten und damit maßgeblich die Anforderungen an die Branche mitzudefinieren.
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Am Abschluss dieses Projekts bietet sich die Gelegenheit für eine zweitägige Präsenztagung. Kern dieser Tagung soll neben der Vorstellung der Ergebnisse auch ein Austausch über das Vorgehen während der Bilanzierung von Treibhausgasemissionen sein. Dazu sind aus den Reihen der Teilnehmer jeweils kurze Aufschläge zu spezifischen Themen denkbar, an die sich eine Diskussion sowie Gastvorträge anschließen. Hierbei können die Firmen durch den Erfahrungsaustausch profitieren und gegebenenfalls eigene Prozesse optimieren.
Mehr Informationen finden Sie in diesem Flyer. Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen auch gerne persönlich zur Verfügung.
Motivation der Studie: CO2-Fußabdruck der Komponentenproduktion
Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen von entscheidender Bedeutung. Zur Quantifizierung dieser Emissionen existieren verschiedene Standards, die allerdings in vielen Fällen nur ungenaue Handlungsanweisungen liefern. Um eine vergleichbare Ermittlung der Daten innerhalb der Fluidtechnik-Branche zu gewährleisten, wurden im Rahmen des Projekts Bilanzierungen durchgeführt und viele Erfahrungen gesammelt.
Nutzen | Vorgehen |
---|---|
Quantifizierung des CO2-Fußabdrucks von Hydraulikkomponenten |
Schulung der Teilnehmer |
Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Branche |
Datenermittlung in den teilnehmenden Unternehmen |
Stärkung nachhaltiger Produktionswege |
Auswertung und Analyse der Ergebnisse |
Aufgabenstellung und Zielsetzung
Der aktuelle menschenverursachte Klimawandel aufgrund von Treibhausgasen entwickelt sich zu einem der größten Risikofaktoren der Menschheit. Regularien wie das Pariser Klimaabkommen von 2015 oder der European Green Deal verlangen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase in allen Sektoren. Während der Betrieb von fluidtechnischen Maschinen hinsichtlich der Emissionen bereits betrachtet wurde, stand die Emissionen während der Produktion der einzelnen pneumatischen und hydraulischen Komponenten bislang nicht im Fokus. Durch material- und herstellungsähnliche Produkte der Branche besteht das Potential mittels einer einheitlichen Bilanzierungsmethode die Produktionsprozesse zu analysieren. Über deren Auswertung können Stellhebel und Optimierungspotentiale zur Reduktion der Treibhausgasemissionen identifiziert werden. Im Rahmen der Studie wurde am ifas vorhandenes Wissen im Bereich der CO₂-Bilanzierung in Workshops an die Industrie überführt werden, sowie eine Auswahl hydraulischer und pneumatischer Komponenten durch die Industriepartner bilanziert.
Vorgehen und Projektumfang
Ziel des Projekts war es, einen Leitfaden zur Treibhausgasbilanzierung in der Produktherstellung hydraulischer und pneumatischer Komponenten zu erstellen.
Dazu wurde in Schulungen zunächst die Bilanzierungsmethodik den Industriepartnern präsentiert und diese für das Thema sensibilisiert. Daraufhin wurde diese Methodik von den Unternehmen auf ausgewählte Produkte angewendet, wobei diese durch die Expertise des ifas begleitet und unterstützt wurden. Abschließend werden die Ergebnisse analysiert und anonymisiert gegenübergestellt und außerdem die gesammelten Erfahrungen diskutiert und Ergebnisse ausgetauscht werden, sodass die Potentiale einer umfangreicheren Datenerhebung dargelegt werden.
Danksagung
Das Projekt wurde durch einen industriedominierten Arbeitskreis des Forschungsfonds des Fachverbandes Fluidtechnik im VDMA begleitet und unterstützt.